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Amperdämme - mehr als nur ein technisches Bauwerk

19.07.2021

Insekten am Damm entlang der Amper schützen – diesem Bestreben wollen die Stadtwerke Fürstenfeldbruck stärker nachkommen.

Folglich erprobt das lokale Versorgungsunternehmen dieses Jahr den schonenden Einsatz von Balkenmähern für das Mähen der Böschungen entlang der Amper in Fürstenfeldbruck. Zugleich wird versucht, die zu mähenden Flächen auf ein Minimum zu reduzieren, um Pflanzen und Insekten einen größeren Lebensraum zu erhalten. 

„Wir haben uns bewusst für das Erproben einer Balkenmahd – anstelle der bisherigen Mähpraxis des Mulchens – entschieden, auch wenn dadurch deutlich höhere Zusatzkosten entstehen. Damit leisten wir unseren Beitrag zum Umwelt- sowie Insektenschutz und kommen den Forderungen verschiedener Umweltverbänden nach“, begründet Christian Wiegner, Bereichsleiter Technik bei den Stadtwerken Fürstenfeldbruck, das geänderte Vorgehen. „Zugleich sind wir gesetzlich verpflichtet weiterhin die Dämme auf Beschädigung, Risse oder Dichtigkeit zu prüfen und damit die Sicherheit zu garantieren. Deshalb müssen wir zweimal pro Jahr – einmal Mitte Juli und dann im Spätherbst – die Vegetation zurückschneiden. In diesem Spannungsbogen bewegen wir uns und versuchen weitestgehend allen Interessengruppen gerecht zu werden.“ 


Funktionen des Damms und seine notwendige Unterhaltung

Die Dämme entlang der Amper erfüllen einen wesentlichen Zweck: Sie bieten Schutz vor Hochwasser und sind somit ein Garant vor Überschwemmungen sowie Schäden auf umliegenden Flächen. Zusätzlich dienen die Dämme als Haltebereich für das aufgestaute Wasser, um daraus regenerative Energie zu erzeugen. 

Als Betreiber der beiden Wasserkraftwerke in Fürstenfeldbruck und Schöngeising sind die Stadtwerke angehalten, die technischen Anforderungen an Betrieb und Unterhaltung von Dämmen zu erfüllen. Zu der geforderten Pflege der Dammflächen gehört demnach die Überprüfung auf Standsicherheit, auf Schäden wie Hangrutsch oder Durchlässigkeit und auf den Befall durch Wühltiere. Darüber hinaus darf diese Standsicherheit nicht durch Gehölz wie Bäume, Sträucher oder Hecken entlang der Deiche beeinträchtigt werden – denn über das Wurzelwerk können strukturelle Schäden am Dammbauwerk verursacht werden. 

Mit der neuen Mähtechnik wollen die Verantwortlichen der Stadtwerke die Veränderungen im Bewuchs der Dammböschung und deren Auswirkungen auf das Bauwerk beobachten und daraus weitere Schlüsse für die Zukunft ziehen.