Reichweite beim E-Auto "nachtanken"
27.04.2023
Die erste DC-Ladesäule der Stadtwerke für Elektrofahrzeuge geht in der Cerveteristraße in Betrieb.
In kurzer Zeit die Batterien vom Elektrofahrzeug auf 80 Prozent laden – dies ist ab sofort an der DC-Ladesäule am Kundenparkplatz des Verwaltungsgebäudes der Brucker Stadtwerke in der Cerveteristraße möglich. E- Fahrzeugbesitzer können bis zu 150 kW bei einem Fahrzeug nutzen. Bei zwei E-Autos reduziert sich die Leistung auf 75 kW. Mit der angebotenen Ladeleistung verkürzt sich die Ladezeit, je nach Fahrzeugtyp, signifikant gegenüber einem herkömmlichen 22-kW-Lader im AC-Modus. So lädt beispielsweise ein E-Auto der Marke VW ID3 mit einer Batteriekapazität von 58 kWh und einer Leistungsaufnahme von 120 kW in rund 40 Minuten etwa 80 Prozent auf. Die Reichweite beträgt dann annähernd 400 Kilometer, abhängig vom Fahrstiel. Im AC-Modus dauert dieser Ladeprozess circa 4,5 Stunden.
„Wir wollen die Elektromobilität in unserer Region fördern. Dazu bauen wir als lokaler Versorger die Ladeinfrastruktur entsprechend dem wachsenden Bedarf aus“, kommentiert Andreas Wohlmann, Bereichsleiter Vertrieb bei den Stadtwerken Fürstenfeldbruck, die Inbetriebnahme. „Durch den DC-Charger erhalten E-Fahrer die Möglichkeit, schnell große Reichweite zu tanken und somit zeitnah an ihr Ziel zu gelangen. Zudem befindet sich unser Standort in der Nähe der B471 und ist attraktiv für Durchreisende.“
Die 150 kW-Schnellladesäule ist die erste dieser Art in Fürstenfeldbruck. Zudem betreibt der regionale Versorger in der Stadt und im Umland 17 AC-Ladesäulen, weitere 13 sind in der Umsetzung.
Energiepreise
Für E-Auto Besitzer mit einer Ladekarte von den Stadtwerke Fürstenfeldbruck beträgt der Preis pro kWh 0,64 Euro für den DC-Charger. Der Grundpreis für die Ladekarte beträgt 4 Euro pro Monat.
Mehr Informationen zu unseren Preisen finden Sie auf unserem Preisblatt
AC- und DC-Charger – wo liegt der Unterschied?
Die Abkürzungen AC und DC gelten für zwei verschiedene Formen von Strom: Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC). Beide Arten werden eingesetzt, um Elektroauto zu laden:
- AC steht für „alternating current“, gemeint ist das Laden mit Wechselstrom.
- DC steht für „direct current“, es geht um das Laden mit „Gleichstrom“.
- HPC steht für „High-Power-Charging“ und zählt ebenfalls zur DC-Technologie.
Beim Laden eines E-Autos vertragen die Akkus nur Gleichstrom, bei dem die Stromstärke konstant und die Richtung immer gleichbleibt ist. Der Hauptunterschied zwischen AC- und DC-Laden ist zunächst der Ort, an dem der Wechselstrom (aus dem Stromnetz) in Gleichstrom (zum Laden der Akkus) umgewandelt wird. Beim AC-Laden geschieht die Umwandlung im Auto selbst. Generell wird das AC-Laden als batterieschonender angesehen. Ein Teil der Elektroautos besitzt einen eingebauten Umrichter, ein sogenanntes Bordladegerät bzw. On-Board-Charger (OBC), der den Wechselstrom aufnimmt und über mehrere Konverter in Gleichstrom umwandelt. Beim Laden an einem DC- bzw. HPC-Ladepunkt kann der OBC übergangen werden, weil es in der Ladestation selbst einen Stromwandler gibt. Die reguläre Leistung vom DC-Ladepunkt der Stadtwerke Fürstenfeldbruck liegt derzeit bei bis zu 150 kW. Ab einer Ladeleistung von mehr als 50 kW wird vom „Schnellladen“ gesprochen.
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SWFFB-Foto: Gemeinsam für ein schnelles Laden (v.l.n.r.) Jan Hoppenstedt, Geschäftsführer der Stadtwerke Fürstenfeldbruck; Stefan Buchner, Planer Stromnetze; Andreas Wohlmann, Bereichsleiter Vertrieb und Felix Angermeier, Sachbearbeiter E-Mobilität.