Mäharbeiten an Amperdämmen
06.07.2023
Dämme bieten Schutz vor Hochwasser. Damit die Dammkrone kontrolliert werden kann und
die Zufahrtswege erreichbar sind, kürzen die Stadtwerke Fürstenfeldbruck in der Woche vom
10. bis 14. Juli 2023 die Sträucher, Gräser und Büsche an den Uferböschungen der Amper in
Fürstenfeldbruck. Die Mäharbeiten werden pflanzen- und insektenschonend von einem für
diesen Zeitraum beauftragten Dienstleister durchgeführt.
„Wir haben uns bewusst für den Zeitraum Mitte Juli entschieden. Dann ist die Hälfte der
Vegetationszeit – die von März bis Oktober geht – bereits vorüber und somit die Blühphase
vieler Pflanzen beendet“, erläutert Jan Hoppenstedt, Geschäftsführer der Stadtwerke
Fürstenfeldbruck die Arbeiten. „Im Weiteren setzen wir, in Abstimmung mit den
Verantwortlichen vom BUND Naturschutz Fürstenfeldbruck und dem Bezirksfischereiverein
FFB e.V., auf ein geändertes Verfahren bei der Ampermahd. Hauptbestandteil ist der Einsatz
eines Balkenmähers, der die Vegetation in einer vorgegebenen Höhe schneidet. Im Anschluss
bleibt das Mähgut für ein paar Tage zum Aussamen liegen. In dieser Zeit können die Insekten
weiterfliegen.“
Dammschutz
Im Nachgang werden die Dammflächen kontrolliert. Dies ist notwendig, da die Dämme entlang
der Amper vor Hochwasser schützen und zugleich als Haltebereich für das aufgestaute Wasser
zur regenerativen Energieerzeugung dienen. Die Stadtwerke als Betreiber der beiden
Wasserkraftwerke in Fürstenfeldbruck und Schöngeising müssen die technischen
Anforderungen an den Betrieb und den Unterhalt der Dämme gewährleisten. Neben der
geforderten Vegetationspflege gehört die Überprüfung auf Standsicherheit, auf Schäden wie
Hangrutsch oder Durchlässigkeit und auf den Befall durch Wühltiere dazu. Hiermit erfüllt das
Versorgungsunternehmen die Vorgaben der technischen Gewässeraufsicht des
Wasserwirtschaftsamtes.
„Der Pflanzenwuchs ist nun so stark gewachsen, dass es keine direkte Sicht auf die Dämme
gibt, ergänzt Hoppenstedt. „Eine Kontrolle wird somit immer schwieriger. Würden wir die
Mahd nun weiter in den Herbst verschieben, so könnten wir drei bis vier Monate nicht
kontrollieren. Dies wäre fahrlässig. Es gibt also keine Alternative, um unsere Verantwortung
für Gewässerunterhalt und Hochwasserschutz zu erfüllen.“
Mähvorgang
Das Wurzelwerk von Weiden und anderen Sträuchern ist weitreichend und kann sich auch
durch den Dammkörper ziehen. Die Standsicherheit wäre gefährdet, wenn diese nicht zweimal
im Jahr vollständig zurückgeschnitten werden. In Absprache mit den verschiedenen
Umweltverbänden und unter hohem Kostenaufwand wurde die Mähart und der Zyklus an deren Vorgaben angepasst. Im Weiteren versuchen die Stadtwerke blühende Pflanzen an
unkritischen Stellen stehen zu lassen, um einen Kompromiss zwischen Insektenschutz und
Dammsicherheit zu finden.